FUTURE SHOCK

Performance production, based on the concept of “agierte Bilder (enacted images)”
Part of the cycle “One day I’m gonna make the onion cry”
Stellwerk, Weimar, Germany 2019 – 2020
Concept & direction: BBB Johannes Deimling
Technical assistance: Philipp Münnich
Photographs: Monika Deimling

Premiere: 22. Februar 2020

Premiere: 22. Februar 2020

The production “FUTURE SHOCK” premiered on 22 February 2020. Further performances were planned, but unfortunately, the planned performances of the play could no longer take place due to the coronavirus pandemic: FUTURE SHOCK!

“Bitte hinterlassen sie die Toilette so, wie Sie diese vorzufinden wünschen”

Doch das was wir trotz dieses wohlgemeinten Hinweises vorfinden, ist oft nicht das was wir uns gewünscht haben, wenn wir die Tür öffnen. Es mangelt an Verständnis und Verantwortung für denjenigen die nachfolgen. Die Toilette ist Metapher für unsere Erde, auf der Menschen nur für eine bestimmte Zeit leben. Das stetige Streben nach Wohlstand, Selbstverwirklichung, Fortschritt und Wachstum beschert uns genau das.
Doch rein physikalisch ist ein ständiges Wachstum nicht möglich. Es passt nicht mehr Wasser in ein Glas als es fassen kann. Das wird immer geschickter ignoriert und die Verantwortung immer wieder auf Morgen verschoben.
Da Logik, wissenschaftliche Erkenntnisse und das Denken und Handeln nach Fakten keinen Einfluss mehr zu haben scheinen, versucht die Produktion „Future Shock“ mit rein visuellen, formalen und performativen Mitteln einen erweiterten und kritischen Blick auf unser Aller Zukunft zu werfen.

“Please leave the toilet as you would like to find it”

But what we find despite this well-intentioned advice is often not what we wanted when we open the door. There is a lack of understanding and responsibility for those who follow. The toilet is a metaphor for our earth, on which people only live for a certain amount of time. The constant striving for prosperity, self-realisation, progress and growth brings us exactly that.
But in purely physical terms, constant growth is not possible. You can’t fit more water in a glass than it can contain. This is being ignored more and more skilfully and responsibility is always being put off until tomorrow.
Since logic, scientific evidence and thinking and acting according to facts no longer seem to have any influence, the production “Future Shock” uses purely visual, formal and performative means to take an extended and critical look at the future of us all.

„Eine poetische Atmosphäre, die Sorge und Hoffnung vereint.“ 

„Die Produktion Future Shock setzt sich mittels performativen ‚agierten Bildern‘ mit einem großen, viel und kontrovers diskutierten Thema unserer Zeit auseinander: Wie geht es weiter mit unserem Planeten Erde? Da Wissen und Logik oft nicht zu verantwortungsvollem Handeln führen, versucht das Ensemble von BBB Johannes Deimling visuell die komplexe Gefühlswelt der Menschen einzufangen. Darin existieren auf der einen Seite Ängste, Unsicherheiten und Leugnungen. Auf der anderen Seite Aufbruch, Veränderung und der Wille aktiv zu handeln. In Future Shock geht es nicht darum, ein Horrorszenario zu entwerfen, sondern vielmehr eine poetische Atmosphäre herzustellen, die Sorge und Hoffnung um die Zukunft vereint. Die ‚agierten Bilder‘ sind metaphorisch gestaltet und szenisch so aufgebaut, dass sie miteinander zu einer bildnerischen Collage verschmelzen. Ohne erhobenen Zeigefinger verbinden sich Bewegung, Handlung, Wort, Sound und Licht auf der Bühne und erschaffen einen Assoziationsraum, in dem Logik durch Poesie ersetzt wird. Die poetischen Bilder und Szenen sind Auslöser zum Nachdenken. Eine Aufforderung innezuhalten und zu reflektieren. Die Zuschauenden sind aufgefordert sich ein eigenes Bild zu entwerfen und die angebotenen Metaphern für sich selbst zu

deuten. Antworten auf die großen Fragen, die dieses Thema aufwirft, werden wir nicht geben (können). Gemeinsam mit dem Publikum wollen wir versuchen neue Fragen zu stellen, die eine andere, erweiterte Sicht auf die Dinge erlauben.“

 „Poesie, Liebe, Angst und Hoffnung“
(Stellwerk Weimar)

 “Was war das für eine Premiere! Alle Plätze im Stellwerk waren bereits besetzt, und neben den Rängen standen aber gefühlt nochmal genauso viele Menschen. Am Ende haben alle Platz gefunden und als die 4 Backstein-Häuser mit bunten Socken von der Seitenbühne auftraten, hieß es: „FUTURE SHOCK“.

Nach 45 Minuten war es vorbei. Die Performance Produktion, die die vier 13-jährigen Spieler*innen gemeinsam mit BBB Johannes Deimling zur Premiere gebracht haben, hat uns alle eine Minute Sprachlos gemacht, bevor es zum fünfminütigen Applaus kam. So viel Poesie, so viel Liebe, so viel Angst, so viel Hoffnung und vor allem Zukunft! Eine Arbeit die an die Nieren, aber auch unter die Haut geht. Weich wie Federn, aber auch hart wie aneinander kratzendes Besteck.”